Mirakelsammlung | Lukas Sünder

Projektstipendium KunstKommunikation 25

Im Rahmen seines Projekts »Mirakelsammlung« möchte der Künstler Lukas Sünder die erlebten Wunder der Menschen im Kreis Steinfurt festhalten. Dazu plant er, im DA, Kunsthaus eine Votivwerkstatt und Ausstellung einzurichten. Historisch wurden
Wunder oft als Zeichen göttlicher Intervention betrachtet. An Wallfahrtsorten zeugen sogenannte Mirakelbücher und Votivgaben von solchen Erlebnissen. Um dieses traditionsreiche, künstlerische Brauchtum wieder aufleben zu lassen, können sich Besucherinnen und Besucher im Atelier des Künstlers in ein Mirakelbuch eintragen und die Wunder, die sie in ihrem Leben erlebt haben, öffentlich mitteilen. Als Symbol für das erlebte Wunder dürfen sie sich eine wächserne Votivgabe mitnehmen, die der Künstler vor Ort anfertigt. In sogenannten »Mirakelworkshops« können Teilnehmende eigene Votive entwerfen und gießen und über selbsterlebte Wunder in Dialog treten. Das Projekt möchte Hoffnung spenden und Mut machen, indem positive Momente erinnert, öffentlich geteilt und künstlerisch umgesetzt werden.

Jurybegründung »Mirakelsammlung« als pdf

Mirakelsammlung – Mitmachen und Mitdenken

Projektvorschau
Mirakelsammlung | Lukas Sünder

30.03.25: AUFTAKT! Eröffnung der Projekträume und der Präsentation im großen Saal mit Artist Talk im Rahmen des Frühlingserwachens
23.01.26: RÜCKBLICK! | Abschlusspräsentation mit Artist Talk

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Mirakelsammlung – live!

Votivwerkstatt mit Lukas Sünder

Künstlerische Positionen und Vita | Lukas Sünder

Lukas Sünder ist Konzeptkünstler aus Hanau mit Atelier in Offenbach am Main. Er studierte Kunst, soziale Arbeit und katholische Theologie. In seinen vielfältigen Projekten arbeitet er mit unterschiedlichen Medien und Institutionen, darunter soziale Einrichtungen sowie klassische Kulturräume, am liebsten jedoch in öffentlichen und halböffentlichen Räumen, in direktem Austausch mit den Menschen vor Ort. Seine Werke reichen von Textil-Installationen über Objektkunst und Performances bis hin zu Videokunst.
Seit Jahren fokussiert er sich zunehmend auf die Arbeit in religiösen Räumen und Kirchen, wo er die räumlichen und sozialen Potenziale dieser Orte experimentell auslotet. 2023 gründete er die »Soft Chapel – Raum für zeitgenössisches Ritual«, ein Projekt, das junge Kunst und Liturgie miteinander verbindet und im öffentlichen Raum präsentiert wird. Diese Aktionen sollen künstlerische und religiöse Erfahrungen kombinieren und verschiedene spirituelle sowie kulturelle Traditionen zusammenführen, um Raum für Austausch und interkulturellen Dialog zu schaffen. In der »Soft Chapel« erforscht Sünder, wie durch Rituale, Brauchtum und Liturgie kollektive und verbindende Erfahrungen aktiviert werden können – in einer Zeit und Gesellschaft, die sich zunehmend einem unversöhnlichen Individualismus und sozialer Vereinzelung konfrontiert sieht.
Auch das partizipative Kunstprojekt »Mirakelsammlung« im Rahmen des KunstKommunikation-Stipendiums knüpft an dieses Vorhaben an, indem es das hoffnungsvolle Motiv des Wunders-Erlebnisses in den Mittelpunkt stellt.

www.lukassuender.de

Kunstprojekte 2025