Künstlerische Positionen und Vita | Gilbert Geister
Gilbert Geister wurde 1973 in Bochum/Nordrhein-Westfalen geboren. Von 1996 bis 2000 studierte er Freie Kunst an der Hochschule der Künste Berlin und war 2001 Meisterschüler bei Prof. Katharina Sieverding.
Seit 2005 lebt und arbeitet Geister in Köln. Zusammen mit Matthias Schamp erhielt er 2011 das Projektstipendium KunstKommunikation des DA, Kunsthaus Kloster Gravenhorst für das Projekt »Das Partizipatorische Geflecht«. An der Ev. Fachhochschule Bonn hat Gilbert Geister seit 2013 einen Lehrauftrag im Bereich Kunst.
In regelmäßigen Einzel- und Gruppenausstellungen präsentiert Geister seine Zeichnungen und »Kunstmaschinen«. Seine Arbeiten sind in zahlreichen Solo-Publikationen sowie Künstlerkatalogen dokumentiert.
»Gilbert Geister bringt mit seiner Kunst Prozesse in Gang, die der Rezipient beobachten, teils beeinflussen und oder auch selbständig in Gang setzen kann. Die Ergebnisse dieser Prozesse mögen zum Teil den Kategorien klassischer Kunstgattungen wie der Malerei nahe kommen, sie können ebenso als höchst flüchtige Erscheinungen des Augenblicks daherkommen, wie etwa die Wasserskulpturen, die Geister neuerdings projektiert. Sie vermögen uns zu interessieren und zu faszinieren, fordern uns aber zugleich heraus, unsere Perspektive auf die Erscheinungen der Kunst wie die Phänomene der Welt stets neu zu justieren.
Die Arbeiten zeugen von einer künstlerischen Haltung, die den Dingen mitunter buchstäblich ihren Lauf lässt. Ihre Resultate verdanken sich zumeist nicht der direkt formenden Hand des Künstlers, sondern scheinen mitunter gar darauf angelegt, sich mehr oder weniger selbst zu erschaffen. (…) Die künstlerische Arbeit Gilbert Geisters bezieht ihre Überzeugungskraft wesentlich aus dem Ineinandergreifen zweier vermeintlich gegenläufiger Tendenzen: einer präzisen Bestimmung und Festlegung der wesentlichen Parameter ihrer Erscheinungsform und einer größtmöglichen Offenheit gegenüber der Eigendynamik prozessualer Verläufe. Sie ist gleichermaßen gekennzeichnet durch Evidenz und Nachvollziehbarkeit der gestalterischen Vorgänge wie auch durch eine immer wieder neue und überraschende Form ihrer Ergebnisse.«
Reinhard Buskies | Künstlerischer Leiter, Kunstverein Bochum e.V.
Kunstprojekte 2015