Die Kinder von Hopsten – live!
Künstlerische Positionen und Vita | Leonore Poth
Leonore Poth studierte an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach am Main, unterbrochen von Studienaufenthalten in Berlin (HdbK) und Florenz (Accademia di belle arti) und schloss ihr Studium 1985 mit dem Diplom im Fach »Animationsfilm« ab. Zunächst arbeitete sie in der Trickfilmerinnengruppe »Trick 17« und im Grafikerinnenzusammenschluss »Anakonda Ateliers«. Animationsfilm, freie Zeichnung und Illustration sind die drei Bereiche in denen sie sich künstlerisch betätigt. Das Drehbuch zu dem Zeichentrickfilm »die Rollmöpse« erhält 1991 den hessischen Drehbuchpreis und der Animationsfilm »Wutz und Wiebke« wurde 2006 auf der Berlinale für den gläsernen Bären nominiert. Zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen bestritt sie mit ihren freien Zeichnungen, deren durchgängiges Thema die Landschaft, die Stadtlandschaft, Baustellen, Brücken und sonstige Stadtmöblierung sind. Leonore Poth hatte Lehraufträge für Animationsfilm in der Hochschule für Gestaltung in Offenbach und in University of Applied Sciences Mainz. Seit 2010 hat sie diverse Bücher für Kinder und Erwachsene illustriert. Leonore Poth hat einen erwachsenen Sohn, lebt und arbeitet in Frankfurt am Main.
Die Zeichnung steht im Mittelpunkt der Arbeit von Leonore Poth. Die freie Zeichnung, sehr oft mit dem Thema Landschaft und Stadtlandschaft, mit dem Focus auf das Zufällige, Nebensächliche, was aber ganz wesentlich die Stadtmöblierung bestimmt. Der Blick des Flaneurs ist es, mit dem die Künstlerin durch die Straßen streift, sich Notizen macht und im Atelier das Gesehene zu Zeichnungen verdichtet. Es geht ihr darum, das Gesehene, die Stimmung, den Raumeindruck verdichtet wiederzugeben. In ihren frühen Animationsfilmen ist diese Form der Annährung zu sehen. In späteren Animationsfilmen ging sie dazu über, Geschichten zu erzählen, die das Alltägliche kostbar machen und Dramen und Kämpfe unseres Alltags künstlerisch aufzeigen. Einige ihrer Animationsfilme sind als Pilotfilme für Kinderfilmserien im TV konzipiert worden. Viel Erfahrung hat sie darin, mit Kindern Daumenkinos zu zeichnen. Und so fließen jetzt in dem Projekt »Die Kinder von Hopsten« verschieden Stränge ihrer Arbeit zusammen, angebunden an das aktuelle Flüchtlingsthema.
www.leonore-poth.de
Kunstprojekte 2016